Abfall Recycling

Alle Infos zum Thema Abfall und Recycling.

Autoentsorgung

In Deutschland ist es gesetzlich verpflichtend, einen Verwertungsnachweis für ein Auto zu führen. Die Zulassungsstellen nehmen eine Fahrzeugabmeldung nur mit einem entsprechenden Nachweis. Entweder der Verkauf des Fahrzeuges oder die Abgabe an einen entsprechenden Betrieb. Autoverwerter oder Schrotthändler stellen einem einen entsprechenden Nachweis aus. Nur mit diesem, kann das Fahrzeug dann auf der Zulassungsstelle abgemeldet werden. Und einem jeden welcher sein Fahrzeug am Straßenrand zur Entsorgung ohne Nummernschilder abstellt sei gesagt, dass dieses Vorgehen mit empfindlichen Kosten und Geldbußen behaftet ist. Denn anhand der Motornummer und der Fahrgestellnummer kann das Fahrzeug dem letzten Besitzer zugeordnet werden.



Die Autoentsorgung steht unter enormen gesetzlichen Vorgaben. Viele im Fahrzeug verwendete Materialien und Stoffe sind oftmals umweltgefährdende Stoffe. Man denke nur mal an das Motoröl die Bremsflüssigkeit. Wenn die Fahrzeuge beim Fahrzeugrecycler eintreffen, werden als Erstes die Flüssigkeiten aus den Fahrzeugen sortenrein entsorgt. Bestimmte Teile des Fahrzeuges kommen auch als gebrauchtes Ersatzteil direkt wieder in Umlauf. Einige Teile eines Fahrzeuges werden nur einer Revision unterzogen und kommen erneut in den Handel. Hier haben schon seit Jahrzenten die Hersteller das Recycling erfolgreich genutzt. Diese Teile werden mit voller Garantie als Neuteile verkauft. Oder besser gesagt als Ersatzteil für Reparaturen werden ausschließlich solche revidierten Teile verwendet. Das wären zum Beispiel Lichtmaschinen und diverse Pumpen, welche im Auto zu finden sind. Auch Getriebe werden so regeneriert und kommen wieder in den Handel. Dies ist allerdings schon seit vielen Jahren gängige Praxis der Hersteller.



Diverse Teile unterliegen keinem mechanischen Verschleiß beim Betrieb eines Fahrzeuges und können daher sehr gut als gebrauchte Ersatzteile wieder verwendet werden.
Einige Teile der Fahrzeuge kommen in anderen Bereichen als Rohmaterial wieder zu einem neuen Einsatzgebiet. Gerade Reifen wären an dieser Stelle zu erwähnen. Ein Teil der Reifen wird wieder als Grundstoff für neue Reifen verwendet. Allerdings erst nach einer entsprechenden Behandlung.
Auch plastische Teile aus dem Fahrzeug können nach recht einfacher Bearbeitung wieder als direkter Rohstoff ohne Einschränkungen wieder zur Produktion verwendet werden.
Kunststoffe welche im Druckguss oder Spritzguss verfahren hergestellt werden, sind heute in der Lage durch einfaches Schreddern des Materials, erneut Verwendung in der Produktion zu finden. Vielleicht nicht direkt wieder als Bestandteil eines Neuwagens aber dafür in anderen Bereichen der Produktion. Die Farbe, welche das Teil besaß, kann dem Material nicht wieder entzogen werden. Einsatzgebiete für solche recycelten plastischen Werkstoffe sind zum Beispiel Gartenmöbel Schläuche oder ähnliche Produkte aus Plastik. Oftmals wird er Produktion dann eine dunkle Farbe beigemischt. Dann ist die Ursprungsfarbe des Materials nicht mehr zu erkennen.
Altreifen kommen häufig in der Baumaterialherstellung erneut zum Einsatz. Die Altreifen werden entweder geschnitten oder geschreddert. Im alten Reifen enthaltende Metalle aus der Karkasse führt der Fachmann wiederum dem Schrottrecycling zu. Die reine Gummimischung des Reifens kommt dann in Baustoffen zum Einsatz. Diese werden dann zum Färben der Produkte oder zur Gewährleistung einer gewissen Elastizität dem Rohstoff untergemischt. Gerade im Bereich Baustoffe werden alte Reifen oftmals verwendet. Oder zumindest als Rohstoff für Beimengungen in der Produktion.
Befinden sich die Reifen noch in einem guten Zustand, können diese auch mittels einer Revision, der so genannten Runderneuerung wieder in den Handel. Hier werden die alten Reifen geröntgt. Liegen keine Fehler in der Karkasse vor wird eine neue Lauffläche aufgebracht. Gelangen wieder als preisgünstige Alternative in den Handel.


Auch diverse Flüssigkeiten, welche sich in einem Auto befinden, sollten unbedingt sortenrein zur Entsorgung zurückgeführt werden.
Schon alleine die verschiedenen Öle sollten nicht gemeinsam entsorgt werden. Es könnte zu bestimmten chemischen Reaktionen führen welche durchaus in der Lage sind erstens recht giftige Produkte zu entwickeln und das Recycling der Stoffe unmöglich machen.
Seit einigen Jahren sind die Hersteller verpflichtet, bereits bei der Konstruktion von neuen Fahrzeugen, bei der Wahl der Rohstoffe auf eine recyclingfähige Zusammensetzung zu achten. Und auch die alten Fahrzeuge wieder zum Recycling zurück zu nehmen. Viele Hersteller sind mittlerweile in der Lage gut 75 % des Materials aus einem alten oder beschädigten Fahrzeug ab einem bestimmten Baujahr wieder zu verwerten und der Neuproduktion zuzuführen.
Zwar erfordert dies oftmals verschiedene Arbeitsschritte, bis das Material wieder verwertet werden kann. Aber es ist besser es auf diesem Wege zu recyceln, als die Stoffe zu verbrennen oder auf Deponien zu lagern. Denn die wenigsten Stoffe verhalten sich umweltfreundlich und zersetzen sich ohne Schädigung der Umwelt im Laufe der Zeit. In den meisten Fällen entsteht dadurch sogar eine Umweltverschmutzung.

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