Abfall Recycling

Alle Infos zum Thema Abfall und Recycling.

Schrottpreise und Altmetallpreise

Bei der Verschrottung von metallhaltigen Erzeugnissen entsteht der metallische Werkstoff Schrott. Dieser kann unter anderem Entstehen bei der Verschrottung von Autos oder anderen Fahrzeugen, beim Abwracken von Schiffen oder Flugzeugen oder auch als Abfallprodukt bei der metallverarbeitenden Industrie. Den Schrott aus der Verschrottung und dem Abwracken bezeichnet man als Altschrott.
Der Schrott, welcher aus der metallverarbeitenden Industrie entsteht, bezeichnet man als Neuschrott. Dies sind unter anderem Späne, welche beim Fräsen oder Drehen entstehen.
Metalle kann man beliebig oft einschmelzen und wiederverwenden. Dies geschieht dabei ohne einen nennenswerten Verlust. Auf diese Weise kann man aus dem Schrott ein völlig neues Produkt herstellen, welches die gleiche Güte und die gleiche Qualität aufweist.
Deshalb handelt es sich beim Recycling von Schrott um echtes Recycling während alle anderen bekannten Recyclingprozesse aus einem hochwertigen Ausgangsstoff ein neues Produkt entstehen lassen, welches allerdings dann eine niedrigere Güte als der Ausgangsstoff aufweist.



Die getrennte Erfassung aller Metalle und die Verwendung der richtigen Recyclingverfahren ist ein sehr wichtiger Beitrag zur nachhaltigen Kreislaufwirtschaft.
Besonders für die Metallindustrie ist der Schrott eines der wichtigsten Rohstoffe. Aus diesem Grund ist es besonders wichtig, dass die einzelnen Metalle richtig getrennt werden und nur so können die Stahlwerke und die Gießereien die benötigten Metalle richtig weiterverarbeiten. Je gewissenhafter das Metall getrennt ist, umso umweltfreundlicher ist dabei die Verarbeitung und umso weniger Abfallprodukte entstehen bei der Verarbeitung.
So können Altmetalle, welche in Haushalten anfallen, eine Wiederverwertungsquote von bis zu 60 Prozent haben.
Zu den Recyclingverfahren gehören unter anderem die Sammlung von Leichtmetallen wie Aluminium oder leere Dosen in hierfür vorgesehenen Behältern. Für eher sperrige Metallabfälle bieten Landkreise und Städte die Altmetall-Sammlung an, welche von den einzelnen Haushalten dort angemeldet werden können. Daneben kann man das im Haushalt anfallende Altmetall auch im Werkstoffhof abgeben.
Große Mengen von Altmetall können zudem ebenfalls direkt beim Altmetallmarkt oder beim Schrotthändler abgegeben werden. Je nach Art des Schrottes kann man hierfür sehr hohe Preise bekommen. Der Preis richtet sich dabei nach der Art des abgegebenen Metalles sowie nach dem jeweiligen Tagespreis. Abgerechnet wird der Schrott beim Schrotthändler nach Tonnen.
Der Schrottpreis war vor dem Jahr 2010 gerade für Privatpersonen leicht gesunken. Seit dem Jahr 2010 dagegen ist dieser wieder leicht angestiegen. Dies liegt vor allem daran, dass die Nachfrage nach Schrott sowohl im Inland als auch von den sogenannten Schwellenländern wie China oder Indien wieder angestiegen ist. Der Anstieg der Schrottpreise wird allerdings nur sehr zögerlich von den Schrotthändlern an die Privatpersonen weitergegeben. Möchte man für seinen privaten Schrott den besten Preis erzielen, so sollte man im Vorfeld die Preise der einzelnen Schrotthändler miteinander vergleichen und diese auch zu kennen. So hat man beim Schrotthändler vor Ort schon eine sehr gute Verhandlungsbasis.
Um sich über die aktuellen Schrottpreise zu informieren, kann man zum Beispiel das Internet nutzen. Hierfür findet man eine Vielzahl von Webseiten, welche sich auf den Vergleich der unterschiedlichen Schrottpreise spezialisiert haben. Doch nicht nur Privatpersonen nutzen solche spezialisierten Webseiten sondern ebenso auch die Schrottankäufe.
Auf diesen Webseiten werden nicht nur die allgemeinen Schrottpreise miteinander verglichen sondern ebenso auch die Preise für die einzelnen Schrottsorten und deren Untersorten.
Nachdem man sich über die einzelnen Schrottpreise informiert hat, stellt man dabei fest, dass es sich durchaus lohnt, wenn man den Schrott, welchen man gern verkaufen möchte, auch gut sortiert und getrennt an den Schrotthändler liefert. Hat man mehrmals im Jahr Schrott, welchen man beim Schrotthändler verkaufen möchte, so sollte man sich im Vorfeld ebenso beim Finanzamt erkundigen, bis zu welchem Betrag man dies steuerfrei tun kann.
Betriebe und Unternehmen, bei denen regelmässig Schrott anfällt, müssen die Erlöse, die diese durch den Verkauf des Schrottes erhalten haben, ebenso in den Gewinnermittlungen verbuchen. Ein Schrottverkauf stellt für Unternehmen nämlich eine Nebenleistung zu den von ihnen erbrachten Handwerksleistungen darf. Diese sind demzufolge ebenso umsatzsteuer- sowie einkommenssteuerpflichtig.
Daneben gibt es noch weitere Abfälle welche gefährlich sind. Dazu gehören unter anderem Krankenhausabfälle, Laborchemikalien oder auch Stoffe mit Schwermetallverunreinigungen. Zu den weiteren gefährlichen Abfällen gehören aber auch Bauabfälle und Baubruchabfälle, die getrennt abfallen. Diese müssen ebenfalls getrennt gehalten, gelagert, eingesammelt und auch getrennt befördert werden. Solche Bauabfälle und Baubruchabfälle können Glas sein, Kunststoff, Metalle und Legierungen, Beton ohne gefährliche Stoffe, Ziegel ohne gefährliche Stoffe, Fliesen, Ziegel und Keramik ohne gefährliche Stoffe sowie Gemische aus Beton, Fliesen, Ziegel und Keramik ebenfalls ohne gefährliche Stoffe.
Daneben müssen ebenso andere Abfälle wie Papier und Pappe, Glas, Kunststoff, Metalle und auch biologisch abbaubare Abfälle wie Küchenabfälle separat gesammelt werden und danach ihrer bestimmungsfähigen Verwertung zugeführt werden.
So kennt man unter anderem die Hauptsorten Stahlschrott unlegiert, Stahlschrott legiert, Aluminiumschrott, Guss, Messing, Kabel, Zinn, Blei, Motoren, Weiße Ware und Buntmetalle.
Diese Hauptsorten an Schrott werden dabei nochmals unterteilt in verschiedene Untersorten. Stahlschrott unterscheidet man dabei in Brennerschrott der Sorte 1 bis Sorte 7, in Mischschrott, Moniereisen und Schreddervormaterial.



Der Guss wird unterscheiden in Handelsguss 3a chargierfähig, Handelsguss 3b großstückig, Maschinenguss 2a chargierfähig, Maschinenguss 2b großstückig, Bremsscheiben, Bremssätte, Schienenkupol und Rillenschienen wie von Straßenbahnschienen sowie in Kopfschienen wie von S-Bahn-Schienen.
Stahl legiert wird unterschieden in V2A chargierfähig, V2A großstückig, V2A Späne, V4a chargierfähig, Chromschrott CR13 und in Chromschrott Cr17.
Aluminiumschrott unterscheidet man in Aluminium Offset wie von Druckplatten, in Aluminium späne, Aluminiumdraht, Aluminiumfolie, Aluminiumbleche, Aluminiumschreddervormaterial, in Aluminiumguss frei von Eisen, in Aluminiumguss mit 5 Prozent Eisen, in Aluminiumprofile neu wie zum Beispiel von Fensterrahmen und in Aluminiumprofile alt und gemischt wie von Fensterrahmen welche mit Farbe versehen sind.
Messingschrott unterscheidet man in Messing 58 Späne, in Messing 63 Späne, Messingmischspäne, Messingmilbe, Messingdraht und in Bronze.
Messing 58 ist Messingschrott mit einem Kupfergehalt von 58 Prozent sowie mit einem Zinngehalt von 39 Prozent und einem Bleigehalt von 3 Prozent.
Messing 63 ist Messingschrott mit einem Kupfergehalt von 63 Prozent sowie einem Zinngehalt von 37 Prozent.
Kupferschrott unterscheidet man in Kupferraff. Dazu gehören Kupfergemische mit einem Kupfergehalt von 95 Prozent. Daneben gehören zu den Unterkategorien ebenso Kupfermillberry von abisoliertem Kupferdraht, Kupferkerze von neuen, sehr reinen Kupferabschnitten, Kupferlackdraht, in Kupferoberleitungen, Kupferspäne und in Kupfer-Messing Kühler wie von Autokühlern.
Zu den Untersorten von Zinn- und Zinkschrott gehören Altzinkbleche wie von Regenrinnen, Altzinn wie von Zinnfiguren oder von Modeschmuck, Reinzinn sowie Weißblechdosenschrott wie von Getränke- oder von Konservendosen.
Zum Bleischrott gehören Auswuchtbleie, Altbleie wie von Angel- und Tauchgewichten und Bleikakus wie aus Autos oder Gabelstaplern.
Zu den Motoren gehören Elektromotoren mit Kupferwicklung sowie Trafos.
Zur weißen Ware gehört Elektroschrott wie Herde, Mikrowellen, Öfen, Waschmaschinen oder auch Wäschetrockner.
Und zu den Buntmetallen gehört Edelstahl welcher unterschieden wird in V2A mit einem Nickelanteil von 8 bis 9,5 Prozent, einem Chromanteil von 16 bis 16,5 Prozent und einem Anteil von Molybdän von maximal 0,5 Prozent und in V4A mit einem Nickelanteil von 9 bis 12 Prozent, einem Chromanteil von 15 bis 17 Prozent sowie einem Anteil von Molybdän zwischen 1,7 und 2,2 Prozent.
Die Eigenschaften von Edelstahl sind seine silberglänzende Oberfläche, seinem Nichtmagnetismus bei Raumtemperatur und seiner erhöhten Beständigkeit gegen Korrosion und Säuren. Eingesetzt wird Edelstahl vorwiegend bei Spülen, bei medizinischen Geräten, in Salzwasser, in Schwimmbädern oder auch in der chemischen Industrie.



Die einzelnen Schrottsorten setzen sich dabei aus der späteren Verwendung zusammen . Daneben unterscheiden sie sich unter anderem durch die Größe, durch die Ausgangsmaterialien und durch die chemischen Eigenschaften und der Menge der Anhaftungen zusammen.
Die täglichen Schrottpreise sind dabei regelmässigen Schwankungen ausgesetzt. Sie lassen sich dabei nicht über einen längeren Zeitraum verbindlich festlegen. Sie werden täglich neu festgelegt. Dabei setzen sich die Schrottpreise aus verschiedenen unterschiedlichen Faktoren zusammen. Zum einen bestimmt das Angebot und die Nachfrage den Preis. Zum anderen ist ebenso die Qualität des Schrottes für den Preis von Bedeutung. Je höher der Metallanteil des Schrottes ist, destso höher ist auch der Preis hierfür.
Aufbereitet wird der Schrott mittels unterschiedlichen Aufbereitungsanlagen.
Eine davon ist der Schredder. In einem Schredder wird der Schrott durch Zerreiben, Zermahlen, Zerreißen und Zerschneiden in kleine Stücke aufgelöst. Dies wird zum Beispiel bei der Autoverwertung eingesetzt.
Eine weitere Aufbereitungsanalge ist die Schere. Hierbei wird der Schrott von oben in die Anlage eingefüllt. Er fällt in den Schneidraum, in dem sich eine feststehende, horrizontale Messerkante befindet. Dabei können die Abmessungen des Schneidraumes variieren. Ebenso variieren hierbei auch die Größe der eingefüllten Schrottstücke.
Die Zerkleinerung des Schrottes erfolgt durch das horizontal arbeitende Scherenmesser.
In einem Brenner wird der Stahlschrott mit Hilfe eines Brenngas-Sauerstoffgemisches bis zu seiner Zündtemperatur erhitzt. Danach wird die Gaszufuhr der Schneiddüse geöffnet. Dabei tritt der Sauerstoff unter sehr hohem Druck aus und der Stahl oxidiert. Der entstandene Oxit hat einen geringeren Schmelzpunkt und ist dünnflüssig. Diese Schlacke wird dann aus der Fuge geblasen.
Bei einer Schrottpresse handelt es sich um eine hydraulische Maschine. Sie presst den Metallschrott auf ein reduziertes Volumen. Dies ist vor allem vorteilhaft, wenn der Schrott noch weiter transportiert werden soll.

Schrott / Altmetall
€/Tonne €/kg
Mischschrott / Schreddervormateriall 190,- 0,19
Moniereisen 180,- 0,18
Scherenschrott 200,- 2,00
Sorte 3 ( schwerer Brennerschrott ) 210,- 2,10

Eine Liste finden Sie hier: Schrottpreise

 

Tags: , , , , , , , , , , , ,